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Kunst als Motiv

So lautete letztes Jahr der Titel einer Ausstellung in Köln (Museum Ludwig) zu einer Werkauswahl Roy Lichtensteins. Lichtenstein zählt zu den bedeutenden Vertretern der amerikanischen Pop Art der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. In einem Flyer zur Ausstellung hieß es: „Neben Motiven aus Warenwelt und Comics schöpfte Lichtenstein immer wieder aus dem reichen Fundus kunsthistorischer Bildprogramme. Künstlerheroen von Picasso oder Matisse bis Mondrian oder Dali wurden von Lichtenstein analysiert und in seiner eigenen Bildsprache paraphrasiert. Es entstand ein faszinierend hintergründiges, meist ironisches Zusammenspiel aus Wesenszügen der jeweiligen Urbilder und deren Interpretation im für Lichtenstein typischen Formvokabular aus Farbflächen und Rasterpunkten.“ (aus: Ausstellungen - Highlights 2010, Museum Ludwig, Köln)

Diese Ausstellungsidee - Kunst als Motiv - war der Ausgangspunkt einer theoretisch-praktischen Arbeit im Fach Kunst. Dem Ausstellungsmotto folgend, stellte sich den Schülern des GK Bildende Kunst der Jahrgangsstufe 13 die Aufgabe, ihre eigene Umgestaltung eines bekannten Kunstwerks der Moderne im Sinne Roy Lichtensteins in Angriff zu nehmen.

Zu Beginn machten sich die Schüler für diese Bearbeitung zuerst auf die Suche nach einem geeigneten Bild aus den Werken von Künstlern der Moderne. Das gewählte Bild wurde alsdann Mittelpunkt von Überlegungen und praktischen Erkundigungen zur der Fragestellung, wie es optimal in die Bildsprache Lichtensteins zu übersetzen sei. Dem ging natürlich eine genauere Analyse der eingesetzten bildnerischen Mittel und Formfindung Lichtensteins bei seinen eigenen Umarbeitungen voraus. Erst in dem folgenden Schritt konnte dann die eigentliche praktische Ausarbeitung beginnen. Besondere Überlegungen und Konzentration erforderte dabei die Umgestaltung der Bildgegebenheiten des jeweils gewählten Gemäldes in Farbflächen, Rasterpunkte und Rasterstreifen à la Lichtenstein. Den Abschluss dieser praktischen Auseinandersetzung bildete ein theoretischer Aufgabenteil in Form eines Referats über das gewählte Bild, den Künstler und seiner epochalen Einordnung.

Winfried Böcker

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