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Spiele der Römer

Uns sind einige Spiele der Römer überliefert. Eine interessante Sammlung bietet das Museumspädagogische Zentrum München z.B. über die Prähistorische Staatssammlung in der Nähe des englischen Gartens, wo auch das Gladiatorenmosaik und der Würfel zu sehen sind. Auch in Xanten kann man römische Spiele spielen.

 

Eines der überlieferten Brettspiele ist LUDUS DUODECIM SCRIPTORUM (Zwölflinienspiel).

Es gilt als einer der Vorläufer von Backgammon. Die rekonstruierten Regeln sind diesem auch frappierend ähnlich.

 

 

Es wird auf der oberen und unteren Reihe gespielt.

 

Jeder Spieler hat 12 Spielsteine.

 

Die Spielsteine werden im ersten Feld rechts oben eingesetzt.

 

Es wird abwechselnd mit zwei Würfeln gewürfelt.

 

Es kann ein beliebiger Stein um die Summe beider Würfel oder zwei Steine um die Augenzahl der einzelnen Würfel gegen den Uhrzeigersinn bewegt werden.

 

Bei einem Pasch darf noch einmal gewürfelt werden.

 

Ein einzelner gegnerischer Stein kann geschlagen werden, wenn ein eigener Stein auf dem Feld landet. Der geschlagene Stein kann vom Gegner neu eingesetzt werden.

 

Zwei oder mehr gegnerische Steine blockieren ein Feld und können nicht geschlagen werden.

 

Ein Stein, der über das rechte untere Feld hinausgeht ist aus dem Spiel.

 

Gewonnen hat, wer zuerst alle seine Steine aus dem Spiel genommen hat.

 

Ein weiteres Spiel, das rekonstruiert wurde ist LUDUS LATRUNCOLORUM. Es ist um 300 v.u.Z. entstanden und bedeutete "Spiel des Kleinen Legionärs". Später wandelete sich die Bedeutung von "Latro" zu Räuber. Ovid empfiehlt das Spiel in der "Liebeskunst" den Liebenden, rät aber zur Vorsicht: "Denn beim Spielen offenbaren sich die innersten Gefühle und schnell schleichen sich Zorn, Neid und Gewinnsucht ein." Ludus Latrunculorum wurde auf Spielbrettern verschiedener Größe zwischen 8x9 und 11x14 gespielt. Unten ist eine typische Spielstellung gezeigt.

 

Spielregeln:

 

Bei einem 9x9 Spielbrett werden je 18 Steine der Spieler in zwei Reihen auf die Kreuzungspunkte der Linien gesetzt.

 

Die Spieler bewegen abwechselnd einen beliebigen Stein.

 

Die Steine bewegen sich beliebig weit in einer Richtung entlang der Linien. Andere Spielsteine dürfen dabei nicht übersprungen werden.

 

Steht ein Spielstein bei Zugbeginn direkt neben einem anderen eigenen oder gegnerischen Spielstein, so kann er diesen überspringen. Dies gilt als vollständiger Zug.

 

Wird ein einzelner gegnerischer Spielstein durch einen Zug waagerecht oder senkrecht durch eigene Steine eingeschlossen so wird er vom Spielbrett genommen (gefangengenommen) und ist aus dem Spiel.

 

Der Spiel endet, wenn einer der Spieler keine Steine mehr hat oder durch Vereinbarung, wenn keiner der Spieler mehr glaubt noch einen Vorteil erringen zu können.

 

Gewonnen hat, wer die meisten Steine schlagen konnte.

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