Vor nunmehr vierzig Jahren bekam das Gymnasium in der Stadt Adenau seinen Namen: Erich-Klausener-Gymnasium.  Am 11. Juli 1966 wurde das neue Schulgebäude offiziell eingeweiht und erhielt unter den Augen der damals noch lebenden Witwe H. Klausener und des einzigen Sohnes seinen bis heute gültigen Namen Staatliches Erich-Klausener-Gymnasium.

 

Inzwischen hat sich vieles getan, vieles verändert, doch eine Konstante blieb all die Jahrzehnte, das Andenken an den Namensgeber der Schule.

Der am 25. Januar 1885 in Düsseldorf geborene Erich Klausener studierte Jura in verschiedenen Universitätsstädten und promovierte in Würzburg 1911 zum Dr. jur. und Dr. rer.pol.. Seine erste und einzige Verbindung zu Adenau ergab sich 1917 als er das Landratsamt im Oktober desselben Jahres hier übernahm. Als Landrat des (damals existierenden Kreises Adenau) ländlich geprägten Landstriches sind es die Herausforderungen des Endes des Ersten Weltkrieges, die Erich Klausener in seiner kurzen Amtszeit zu bewältigen hatte. Denn schon 1919 verließ er die Eifel Richtung Ruhrgebiet und er wurde dort Landrat des Kreises Recklinghausen. Ab 1924 war Klausener in Berlin in verschiedenen Ministerien tätig, bis er 1934  von der SS in seinem Büro hinterrücks erschossen wurde.

 

Das Gymnasium der Stadt Adenau ist natürlich schon älter. 1914 wurde es als Privatschule mit gymnasialem Lehrgang gegründet. Nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte 1948 der Ausbau zum Progymnasium (Abitur konnte in Adenau noch nicht abgelegt werden) und endlich 1966 die Erweiterung des Progymnasiums zum Vollgymnasiums und die Namensgebung zu Erich-Klausener-Gymnasium. 1969 machten dann die ersten Schülerinnen und Schüler ihr Abitur in Adenau. Im Zuge der Einführung der reformierten Oberstufe (Mainzer Studienstufe, kurz MSS) erhielt das Erich-Klausener-Gymnasium 1978 einen Erweiterungsbau, der die Arbeitsmöglichkeiten in den naturwissenschaftllichen Fächern verbesserte. Weitere Umbaumaßnahmen in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren den gestiegenen Schülerzahlen geschuldet. So verschwand das schuleigene Lehrschwimmbad zugunsten einer zusätzlichen Turnhalle und gemeinsam mit der benachbarten Grundschule wird seit 2004 ein Erweiterungsbau in unmittelbarer Nähe des Gymnasiums mit zwei Klassenräumen genutzt. Auch der Umweltschutz spielt in immer größerem Maße eine Rolle. So wurde das komplette Dach der Schule zu Beginn des neuen Jahrtausends mit Solarmodulen ausgestattet und die so gewonnene Energie wird seitdem in das Stromnetz eingespeist.

 

2006 präsentiert sich das Erich-Klausener-Gymnasium im vierzigsten Jahr seiner Namensgebung als hochmoderne, dynamische und flexible Bildungsanstalt, die versucht, den heutigen Anforderungen des Bildungssystems in allen Bereichen gerecht zu werden. Dies belegen eindrucksvoll auch die Schülerzahlen. Schwankten die Schülerzahlen  in den letzten Jahrzehnten zwischen ca. 350 und 500 Schülerinnen und Schülern so ist in den letzten Jahren ein eindeutiger Trend nach oben zu verzeichnen (Aktuell Schuljahr 2006/2007: 684 Schülerinnen und Schüler).

 

Die in den letzten Jahren sehr erfolgreiche Zusammenarbeit aller am Schulleben Beteiligter hat immer mehr Eltern, auch aus dem weiter entfernten Einzugsbereich, dazu bewogen, ihr Kind auf die Schule in Adenau zu schicken. Diese erfolgreiche Arbeit muss fortgeführt werden, gerade auch vor dem Hintergrund der inzwischen tatsächlich abnehmenden Geburtenzahl.  Die geleistete Etablierung der Schule als moderne Bildungsinstitution, die auf ein lebenslanges Lernen vorbereitet, zeigt dass das EKG für diese zukünftigen Aufgaben bestens gerüstet ist - vor allem weil die Schule auch das soziale Anliegen im Sinne Erich Klauseners als eine Grundlage menschlichen Handelns begreift:

 

Sei wahrhaftig in deinem Handeln,

breche nie ein Wort,

zeige kein falschen Prestige,

komme zuerst gehe zuletzt.

Habe gerechten Zorn, aber

verschwende niemals deinen Zorn!

(Zeilen Erich Klauseners in einer Schreibmappe seines Dienstzimmers)

 

 

Möge das EKG seinen darin tätigen Menschen immer ein offener Raum der Erziehung und Bildung sein!

 

Schulleiter seit 1966:

 

• Dr. Hermann Otto Penz   (1956-1979)

• Edgar Dobmeyer (komm. 1979-1980)

• Hannes Rötter (1980-1986)

• Edgar Dobmeyer (komm. 1986-1987)

• Karl Burghof (1987-1998)

• Wolfgang Selbert (1998-2002)

• Michael Vogel (komm.  2002-2003)

• Christa Killmaier-Heimermann (seit 2003)