top of page
Links zur Ökonomischen Bildung
Was ist eigentlich Geld?

Da das Gymnasium - wie jede Schule - dazu befähigen soll, das eigene Leben im gesellschaftlichen Rahmen zu bewältigen, ist die ökonomische Bildung selbstverständlich auch Teil des gymnasialen Bildungsauftrags.

Ökonomie ist ein wesentlicher Bestandteil schulischer Bildung und somit in das Konzept schulischer Allgemeinbildung zu integrieren. Die heutigen Lebensansprüche undHerausforderungen sind in weiten Bereichen von ökonomischen Sachverhalten geprägt.Selbstverwirklichung und Individualität können nur im Gesamtkontext von sozialen, politischen, ökologischen und ökonomischen Perspektiven verantwortlich gelebt werden.

Ökonomische Grundkenntnisse machen - im Rahmen von Allgemeinbildung - die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge der menschlichen Existenz verständlich. Das Bildungssystem hat deshalb die Aufgabe, grundlegende ökonomische Kenntnisse zu vermitteln. Schülerinnen und Schüler müssen zum Bewältigen und Gestalten von gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen befähigt werden.

Es geht also nicht um berufliches Spezialwissen, sondern um Grundlagen für das Verständnis beruflicher, wirtschaftlicher und technischer Strukturen und Prozesse in regionalen und globalen Zusammenhängen. Ökonomische Bildung geht über die Vermittlung von Orientierungswissen in wirtschaftlichen Inhalten hinaus. Sie befähigt die jungen Menschen zu sinnvollem ökonomischen Handeln. Sach- und Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozial- und Humankompetenz sind im Sinne der schulischen Allgemeinbildung gleichrangig. Sie begründen in ihrer Gesamtheit eine umfassende und ausbaufähige Handlungskompetenz.

Die Auseinandersetzung mit grundlegenden Dimensionen von Allgemeinbildung, wie dem Menschenbild, dem Werthorizont des Grundgesetzes oder globalen Schlüsselproblemen, ist ohne das Einbeziehen ökonomischer Fragestellungen nicht angemessen. So lässt sich z. B. über Fragen und Entwicklungen des Sozialstaates, der Bioethik, über globale Gerechtigkeit oder Weltklima-Probleme nicht urteilen, ohne die wirtschaftlichen Gegebenheiten und Prozesse zu kennen und zu verstehen.

 

Die Zielsetzungen der Ökonomischen Bildung sind in Rheinland-Pfalz in die bestehenden Schulfächer integriert, d. h. sie sind nicht einem einzelnen Fach zugeordnet.

Was ist Geld? Diese Frage stellte Hans-Günter Pfeifer von der Deutschen Bundesbank in seinem Referat im Rahmen der Lehrerfortbildung, die von der Universität Koblenz-Landau und der Deutschen Bundesbank in Mainz durchgeführt wurde. Da man am EKG den Schwerpunkt der ökonomischen Bildung weiter ausbauen will, nahm auch die Schulleiterin, Christa Killmaier-Heimermann, an der Tagung teil. Die Zentrale der Deutschen Bundesbank befindet sich in Frankfurt, daneben gibt es 9 Hauptverwaltungen. Die ehemalige „Hauptverwaltung Mainz“ heißt seit kurzem „Hauptverwaltung für Rheinland-Pfalz und das Saarland“.

 

Die Veranstaltung richtete sich vor allem auch an Lehrerinnen und Lehrer, die kein gesellschaftswissenschaftliches Fach wie Sozialkunde oder Wirtschaft unterrichten. Gabriele Kuhn bemühte sich daher sehr erfolgreich, die Rahmenbedingungen der Arbeit der Zentralbanken verständlich zu erklären. Sie erläuterte jedoch nicht nur die Aufgaben des ESZB (Europäisches System der Zentralbanken) und den Aufbau der Deutschen Bundesbank, sondern verriet den Teilnehmern auch, dass es in der Hauptverwaltung in Mainz ein kleines Expertenteam gibt, das zerstörte, verbrannte und zerrissene Banknoten wiederherstellt, den Wert errechnet und diesen dem Bankkunden ersetzt. Wer noch alte D-Mark unter dem Kopfkissen hat, kann auch diese in der Bundesbank umtauschen.

 

Herr Dr. Ulrich Steinmetz von der Universität Koblenz-Landau erklärte anhand der Porsche-AG wie man eine Bilanz liest und was das Vermögen eines Unternehmens ausmacht. Auf die Frage, wie man dies den Schülerinnen und Schülern im Unterricht praktisch erklären kann schlug Herr Steinmetz vor: „Lassen Sie doch einmal von ihren Schülern untersuchen, welche Kosten in ihrem Schulkiosk entstehen bevor überhaupt einmal ein belegtes Brötchen verkauft werden kann. Am besten, die Schüler führen das an einem Tag einmal selbst durch und machen den Praxistest: Lebensmittel einkaufen, lagern, frischhalten, verarbeiten, zum Verkauf herrichten etc . Nur so lernen die Kinder im Zeitalter der Geldkarte den Wert des Geldes und der Arbeit kennen.“

 

Was ist Geld? Wer verteilt es? Welche Zahlungsmittel gibt es? Wie geht man mit Kontodaten um? Wie legt man Geld an? Wie verkauft man ein Produkt? All diesen Fragen wird man sich am EKG in Zukunft vermehrt stellen, um die Schülerinnen und Schüler auf das Leben in der Konsum- und Arbeitswelt vorzubereiten und zu wappnen.

Ökonomische Bildung am Erich-Klausener-Gymnasium Adenau

Downloads
bottom of page