Literatur fächerübergreifend zu vermitteln ist, so scheint es, gar nicht so schwer,prägen doch alle Künste – die Literatur, die Bildende Kunst und die Musik –gemeinsam die geistige Entwicklung der einzelnen Epochen unserer Kultur-geschichte.

Zu den reizvollsten Aufgaben innerhalb der Literaturbetrachtung gehört es, das Lebensgefühl und den Geist einer Zeit in Gedichten zu entdecken und in künstlerischen Darstellungen derselben oder anderer Epochen wiederzufinden.

Im Rahmen eines Lyrik-Projekts haben die Schülerinnen und Schüler, ausgehend von thematisch geordneten Gedichten vom Mittelalter bis zur Gegenwart, intuitiv oder auch nach Kriterien, die der jeweilige Text in sich birgt, versucht, den lyrischen Kunstwerken passende bildliche Darstellungen beizugeben, in denen sich Thema, Problematik, Farben

 und Formen, Atmosphäre, Grundstimmung oder seelische Verfassung des lyrischen Ich widerspiegeln.

Trotz freier Auswahl sowohl der Gedichte als auch der Gemälde empfanden die einzelnen Arbeitsgruppen ihre Aufgabe als recht schwierig und anspruchsvoll, vor allem dann, wenn das eigene Harmonisierungsbestreben durch die zwangsläufigen Beschränkungen

(Kunstbände der Schulbibliothek, Internet) nicht vollkommen zufriedenzustellen war und – trotz aller Subjektivität – verknüpfende Gedanken und Begründungen für die Auswahl zu Papier gebracht werden sollten.

Der Kreativität und der wachsenden ästhetischen Sensibilität der Kursteilnehmerinnen Und –teilnehmer ist es schließlich zu verdanken, dass zwei ansehnliche „Lyrik und Kunst“ – Bände zu den Themen Naturgedichte / Jahres- und Tageszeiten, Liebe und Stadterfahrung

Mit Werken von Goethe, Eichendorff, Heine, Mörike, Nietzsche, Trakl, Brecht sowie Leonardo da Vinci, C.D. Friedrich, Renoir, Monet, Turner, Klimt, Nolde u.v.a. entstehen konnten.

(Kni)