Übersetzen als Handwerk
Arbeitsgang I:
Was ist mir aus dem Kontext für das Verstehen des zu erarbeitenden Satzes vorgegeben?
Schritte:
1. Vergegenwärtigung des Inhalts des vorangegangenen Satzes bzw. der Überschrift
2. Beginnt ein neuer Abschnitt?
Ergebnis: Ein bestimmter Erwartungshorizont für den Satz ist gewonnen.
Arbeitsgang II:
Wie viele interpungierte Abschnitte hat der vorliegende Satz?
(Kommata, Parenthesen)
Schritt: Durchzählen der Abschnitte.
Was kann man schon bei einer ersten Betrachtung über die Funktion der einzelnen
Teilabschnitte erkennen?
Schritte: Hauptsätze und Gliedsätze erkennen; evtl. schon welche Art von Gliedsätzen?
(auf die einleitenden Wörter achten: z.B.: Relpron., Konjunktionen...)
Ergebnisse: 1. Zahl der Teilabschnitte.
2. Evtl. schon Gliederungsansätze (Haupt-, Gliedsätze)
Arbeitsgang III:
Bestimmung der Funktion der einzelnen Teilabschnitte, beachtet muss dabei werden:
1. Subordinierende Konjunktionen (z.B. cum, ut, quamquam, quia, quod, si)
2. Koordinierende Konjunktionen (z.B. at, aut, autem, sed, enim, nam, et)
3. Relativpronomina, Interrogativpronomina
4. Finite Verben
5. Modi der Verben (Konjunktiv weist i.d.R. auf Gliedsatz, Indikativ auf HS hin.)
Ergebnisse: 1. Haupt- und Gliedsätze sollten erkannt sein.
2. Die Funktionen der Gliedsätze sollen bestimmt sein
(z.B. Relativsatz, ind. Fragesatz, Adverbialsatz)
Arbeitsgang IV:
Welche Wörter gehören zusammen? (Wortgruppenbestimmung)
Schritte: 1. Vom Prädikat aus fragen (z.B. Wer sieht wen? > Nom.(Sg./Pl !)=Subj. > Akk.=Objekt)
2. KNG-Kongruenz beieinanderstehender Wörter beachten
3. Genitiv-Attribute feststellen
4. Funktion einer erkannten Wortgruppe innerhalb des Teilabschnittes feststellen
5. Adverbialien einfügen (Adverbien, Präpositionalausdrücke, Ablativi ...)
6. Beachten der Zeitverhältnisse (v.a. Partizipien und Infinitive)
7. Die schon erarbeiteten inhaltlichen Informationen nutzen.
Arbeitsgang V:
Übersetzung