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Idee

 

Mithilfe dieser Web-Seite sollten Sie in der Lage sein sich eine eigene Meinung zu diesem heiklen Thema zu bilden. Aber vor allem wollen wir zeigen, dass der Atomausstieg bei weitem mehr mit sich bringt als einfach nur das Abschalten der Atomkraftwerke.

 

Wir haben uns ausgerechnet für dieses Thema entschieden, da es alle nachfolgenden Generationen betrifft und viele Leute bereits den Überblick über die vielen Aspekte dieses Themas verloren haben und wir mit unserer Webseite etwas Überblick schaffen wollen.

Hinter dieser Web-Seite stecken fünf Schüler der Klasse 9c des Erich Klausener-Gymnasiums Adenau:

 

Christopher Bülte 14, Tim Kirfel 14, Florian Schmitz 15, Mike Schäfer 14, Marian Kirwel 15

Herzlich Willkommen auf unserer Webseite zum Thema Atomausstieg!

Umwelt I - Fossile Brennstoffe

 

Durch die Abschaltung der Kernkraftwerke wird ein riesiges „Energie-Loch“ entstehen, das man nicht nur mit alternativen Energien auffangen kann. Zukünftig wird sehr viel Geld in Kohlekraftwerke investiert werden, indem man diese ausbaut oder ganz neu errichtet. Durch den erhöhten Abbau der Ressourcen an fossilen Brennstoffen werden diese stark verringert. Aber nicht nur das. Auch die Klimaerwärmung wird enorm gesteigert. Im Gegensatz zu den Atomkraftwerken, die kein CO2 produzieren, wird nun durch die Erhöhung der Anzahl der Kohlekraftwerke tonnenweise mehr CO2 produziert. Dadurch wird der Treibhauseffekt in der Atmosphäre weiter angekurbelt.

Zur Zeit werden zwar neue Verfahrensweisen getestet, in denen das Kohlenstoffdioxid unter der Erde eingeschlossen oder aus dem Rauch herausgefiltert werden soll, doch diese Verfahrensweisen werden laut Expertenmeinungen erst in ca. 10-15 Jahren serienmäßig eingesetzt werden können.

Für die Energiewende, die für 2013 geplant ist, kommen die Errungenschaften damit ganz klar zu spät. Außerdem sind diese Verfahren auch mit gewissen Risiken verbunden. Da die Vorgehensweisen noch nie getestet wurden, weiß niemand, wie das CO2 unter der Erde reagieren wird. Es könnte laut Experten z.B. sein, dass das Kohlenstoffdioxid das Grundwasser verseucht. Dies wäre für die gesamte Menschheit eine Katastrophe von unermesslichem Ausmaß.

Umwelt III - Ausbau alternativer Energien

 

Um nach der Abschaltung der Atomkraftwerke den Energieverbrauch von Morgen zu sichern, werden entweder schon bestehende Anlagen ausgebaut oder ganze Anlagen neu errichtet werden müssen. Bei den Stromproduzenten handelt es sich vor allem um Solarparks, Windparks, Wasserkraftwerke und Bio-Masse-Kraftwerke. Mit Hilfe dieser alternativen Energien kann der Energieverbrauch der deutschen Bevölkerung fast vollständig gedeckt werden, doch sie haben auch ihre negativen Seiten. Man braucht viel mehr alternative Anlagen, um die gleiche Menge an Strom zu erzeugen, die ein Kernkraftwerk erzeugen würde. Die Wasserkraftwerkeversperren die Reise-routen der Fische zu deren Laichplätzen, doch damit noch nicht genug. Unzählige von ihnen sind auch schon in  den Turbinen der Energieerzeuger umgekommen. Ähnlich verhält es sich mit den Windrädern, nur dass die Turbinen größer und die Opfer keine Fische, sondern Vögel sind. Um den Energiehunger der Bevölkerung zu stillen, werden auch neue Bio-Masse-Kraftwerke errichtet werden müssen. Diese benötigen Mais und Raps, um betrieben werden zu können und diese erhöhten Bedarfsmengen brauchen ihrerseits größere Anbauflächen. Durch den erhöhten Anbau dieser Nutzpflanzen wird der natürliche Lebensraum der dort ansässigen Tiere und Pflanzen Stück für Stück kleiner.

 
Folgen für die Wirtschaft
 

 

Folgen für den Arbeitsmarkt

 

Hier gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Manche sprechen von 40.000 Arbeitsplätzen, die wegfallen, falls die Atomkraftwerke komplett ausgeschaltet würden. Anderebehaupten, dass durch den Einstieg in neue zukunftsfähige Energien wiederum Arbeitsplätze geschaffen würden. Auch sei zu berücksichtigen, dass zur Bewältigung der radioaktiven Altlasten noch über Jahrzehnte hinweg Arbeitsplätze benötigt würden.

 

Folgen für die Ressourcen

 

Da Öl, Kohle und Gas auf der Erde nur bedingt vorhanden sind, kann die Energieversorgung auf Dauer nicht gesichert werden. Auch Wind- und Sonnenenergie stehen nicht rund um die Uhr zur Verfügung. Daher sind hier v.a. die Wissenschaftler gefragt, sich um alternative Energiequellen zu kümmern, damit es nicht zu Versorgungslücken kommt.

 

Folgen für die Großkonzerne

 

Für die großen Stromkonzerne bedeutet der Ausstieg aus der Atomenergie fatale finanzielle Verluste. Hierbei handelt es sich um Milliardenbeträge. Daher bereiten diese Stromkonzerne Verfassungsklagen gegen die Bundesregierung vor, um das Atomgesetz zu kippen und Schadensersatzforderungen stellen zu können. Vor allem sollte man bedenken, dass Kritiker behaupten, unser Energieverbrauch sei mit natürlichen Energien nicht zu decken. Daher sei damit zu rechnen, dass unser Land Kernenergie aus osteuropäischen Ländern kaufen müsse. Im Klartext, unsere Firmen werden in den Ruin getrieben, aber Atomstrom wird  weiterhin verbraucht, nur nicht selbst produziert.

Umwelt II - Netzausbau

 

Durch die vermehrte Ausrichtung des Augenmerks aufalternative Energien müssen auch die Netze erweitert bzw. ausgebaut werden. Die produzierte Energie muss irgendwie zu den Verbrauchern gelangen und dafür ist der Ausbau des Netzes zwingend notwendig. Diese Tatsache wird weitere Milliarden der Staatsfinanzen verschlingen. Doch damit noch nicht genug. Auch die Umwelt wird stark beeinträchtigt werden. Die vielen neuen Gittermaste werden auch inNaturschutzgebieten errichtet werden müssen und das Aussehen der Umwelt „verschandeln“. Der natürliche Lebensraum von Tieren und Pflanzen geht verloren. Sie müssen sich einen neuen Platz zum Leben suchen. Außerdem werden überall in Deutschland Bäume, die dort teilweise schon über hundert Jahre stehen, abgeholzt werden müssen, um die riesigen Maste ordnungsgemäß aufzustellen. Da diese gefällten Baumriesen das Kohlenstoffdioxid nicht mehr in Sauerstoff umwandeln können, wird mehr CO2 in die Atmosphäre aufsteigen. Dies wird die Klimaerwärmung weiter vorantreiben und das Ozonloch noch vergrößern.

Projektbericht
 

Die Arbeit an unserem Projekt begann mit der Wahl des Themas. Diese Entscheidung wurde sehr schnell getroffen, da zu diesem Zeitpunkt der Atomausstieg das in in den Medien meist vertretene Thema war und wir es für die aktuell wichtigste politische Angelegenheit hielten.

Der nächste Schritt bestand darin, dass sich jedes der einzelnen Gruppen-mitglieder umfassend über das Thema informierte und sich damit auseinandersetzte. Als dies geschehen war, verteilten wir die Unterthemen, welche zunächst individuell bearbeitet und danach gruppenintern diskutiert wurden.

Nachdem wir alle Texte fertiggestellt hatten, begannen wir mit der Gestaltung der Website.

Die Arbeit in der Gruppe verlief weitestgehend harmonisch, die wenigen Differenzen wurden schnell aus dem Weg geräumt und führten zu einem produktiven Ergebnis. Wir konnte neue Erfahrungen über die Arbeit in der Gruppe und das Auswerten verschiedenster Quellen, wie beispielsweise DVDs, dem Internet und Zeitungsartikeln, sammeln. Insgesamt fanden wir die Projektarbeit sehr interessant und anregend. Schlussendlich konnte sich jeder von uns eine eigene Meinung zu diesem Thema bilden und zu einem begründeten kategoriengeleiteten politischen Urteil gelangen:

 

Marians Fazit:

Auch nachdem ich mich nun intensiv mit den Folgen des Atomausstiegs befasst habe, halte ich den von der Bundesregierung beschlossenen Ausstieg aus der Kernkraft für die absolut richtige Entscheidung, auch wenn die „Restrisiken“ schon vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima jedem hätten bekannt sein können. Außerdem ist mir klargeworden, dass die Abschaltung der AKWs nur ein sehr kleiner Schritt in eine post-nukleare Zeit ist.

 

Florians Fazit:

In der Projektarbeit wurde mir deutlich, dass der Atomausstieg zwar schwer durchzuführen ist, da das Stromnetz ausgebaut werden muss und neue Anlagen zur alternativen Energiegewinnung errichtet werden müssen, aber dass er notwendig ist, um dauerhafte Schäden für die Umwelt und letztendlich auch für die Menschheit  zu verhindern. Daher denke ich, dass die Bundesregierung mit dem Atomausstieg die richtige Entscheidung für die Zukunft getroffen hat.

 

Christophers Fazit:

Durch unser Projekt ist mir klargeworden, dass der Atomausstieg eine Menge Risiken birgt und sicherlich eine schwere Entscheidung für unsere führenden Politiker war. Dennoch halte ich diesen Schritt für absolut notwendig, da die Umwelt ansonsten sehr geschädigt wird und unser Land unnötige Risiken eingeht. Somit hat die Regierung in meinen Augen richtig gehandelt.

 

Tims Fazit:

Der Atomausstieg ist zwar gut und schön, aber nur dann sinnvoll, wenn alle oder möglichst viele Länder dauerhaft auf Atomkraft verzichten. Außerdem sollte man warten, bis die Mittel zur Verfügung stehen, um genügend und bezahlbaren Strom aus alternativen Energiequellen herzustellen, da es sich nicht lohnen würde nach Abschalten aller AKWs in Deutschland Strom zu kaufen, der in AKWs hergestellt wurde.

 

 

Mikes Fazit:

 

Meiner Meinung nach ist der Atomausstieg eine gute Entscheidung. Allerdings auch nur, weil wir erst 2022 endgültig aus der Atomenergie aussteigen werden. In dieser Phase wird es den Wissenschaftlern voraussichtlich gelingen, die erneuerbaren Energien so weit zu entwickeln, dass damit der Bedarf der ganzen Bevölkerung an Strom abgedeckt werden kann.

Aber ich finde, die ganze EU (Europäische Union) sollte sich an diese Richtlinie halten. Denn es kann nicht angehen, dass nur wir aus der Atomenergie aussteigen und die anderen belasten die Umwelt und die Menschen weiterhin mit dieser gefährlichen Substanz. Man sollte sich hier wirklich im Klaren sein, dass der Atommüll immer mehr wird und auch gelagert werden muss. Und bisher existiert noch keine sichere Endlagerung!

Folgen für die Gesellschaft

 

Bevor Deutschlands Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde, schürten die Atomkraftbefürworter Ängste in der Bevölkerung: Ohne die Nutzung der Atomenergie würden die Strompreise so extrem ansteigen, dass sie für den Verbraucher kaum noch bezahlbar seien, sofern denn überhaupt noch genug Strom für alle Menschen produziert werden könne. Außerdem sei der Atomausstieg für die deutsche Wirtschaft gar nicht zu bezahlen, ohne dass Deutschland seine Stellung als Industrieland verliere. Doch welche Probleme birgt der Atomausstieg tatsächlich für die Gesellschaft? Und welche Chancen bringt er mit sich?

 

Chancen für die Gesellschaft

 

Der Atomausstieg wird nicht allein von den Energieoligopolisten getragen werden können. Dies wird in der Wirtschaft zu neuen polypolistischen Strukturen führen: Die Stadtwerke, die zuvor von den großen Stromkonzernen in ihrem Einfluss zurückgedrängt wurden,  werden als Energielieferanten wieder wichtiger werden und viele kleine Anbieter werden auf lokaler Ebene ins Stromgeschäft einsteigen. Dadurch kommt es zu komplett neuen Marktstrukturen: Die Bürger sind nicht mehr von den großen Stromkonzernen abhängig, sondern sind selbst für die Gestaltung der zukünftigen Stromproduktion verantwortlich. Für die Gesellschaft bedeutet das mehr Mitbestimmung und Bürgerbeteiligung.

Außerdem werden in Bezug auf die Weiterentwicklung und den Ausbau der erneuerbaren Energien mehr Fachkräfte als bisher benötigt werden. Die Nachfrage nach Arbeitskräften wird in diesem Sektor steigen und neue Arbeitsplätze werden geschaffen werden.

Des Weiteren besteht für die deutsche Wirtschaft aufgrund dessen, dass Deutschland als eines der ersten Länder den Atomausstieg beschlossen hat, die Chance, die Stellung der Bundesrepublik als Industrieland zu festigen. Deutschland kann bei der Entwicklung und dem Ausbau der erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolleübernehmen und dadurch hoffentlich auch andere Länder zum Ausstieg aus der Kernenergie bewegen.

Probleme für die Gesellschaft

 

Der Anstieg der Strompreise wurde seitens der Atom-Lobby meist als Hauptargument für eine Laufzeitverlängerung der Atommeiler genannt. Tatsächlich bringt der Ausstieg aus der Kernenergie Unmengen an Kosten mit sich, für die noch nicht geklärt ist, wer diese eigentlich tragen soll: die Stromkonzerne, der Staat, und damit der Steuerzahler, die Bundesländer und Kommunen oder direkt der Stromverbraucher. Schließlich müssen der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Stromnetze und die zur Einsparung von Energie notwendige Gebäudesanierung bezahlt werden. Letztendlich ist eine sichere Voraussage dazu, inwieweit die die Strompreise tatsächlich steigen, nicht zu vollziehen. Die Bundesregierung spricht von einem, die Deutsche Energie-Agentur von vier bis fünf Cent pro Kilowattstunde. Eine andere Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und der Uni Leipzig geht von einem kaum spürbaren Anstieg aus, sofern die Atomkraftwerke durch Gas- und Kohlekraftwerke ersetzt würden, was auf längere Sicht jedoch nicht Ziel des Atomausstiegs ist.

Schlussendlich ist also ein nur geringer Anstieg der Strompreise realistisch, aber auch nur dann, wenn der Atomausstieg mit effizienterer Stromnutzung einhergeht.

 

Außerdem müssen Hausbesitzer mit zusätzlichen Kosten in puncto Gebäudesanierung rechnen, damit ihre Häuser aufgrund der von der EU geplanten neuen Energiesparverordnungen, denen sie nicht  entsprechen, nicht an Wert verlieren. Dies kann auch dazu führen, dass Vermieter diese Kosten auf die Kaltmiete der Mieter abwälzen.

 

Ein weiteres Argument der Pro-Atom-Lobby war eine mögliche Stromknappheit. Jedoch wird dies sowohl seitens der Bundesregierung als auch von unabhängigen Instituten als unrealistisch eingeschätzt. Einzig Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, hält Engpässe an Pfingsten sowie im Winter für möglich. Als Lösungsalternativen hält er es für denkbar, ein bis zwei AKWs in Bereitschaft bleiben zu lassen oder die Last der Stromnetze kurzzeitig zu reduzieren, also Stromkunden vom Stromnetz abzuschalten. Dies liege jedoch nicht in der Hand der Bundesnetzagentur, so Kurth.

Dringend nötig wird jedoch in jedem Falle eine immense Strom-Einsparung, was jeden Verbraucher betrifft. Die Gesellschaft wird neu über ihren Stromverbrauch nachdenken, ein neues Denken über Energieeffizienz entdecken und ein neues Bewusstsein für ihr Konsumverhalten, in diesem Fall spezifisch auf die Nutzung elektrischer Energie bezogen, und dessen Auswirkungen auf die Umwelt, entwickeln müssen.

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