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Festakt in der Komturei

Festakt

 

Im großen Saal der Komturei fand der Festakt im Anschluss an den Gottesdienst statt. Neben Schülerinnen und Schülern und Kollegium gedachten auch viele geladene Gäste von nah und fern des Namensgebers unseres Gymnasiums.

 

Musikalisch begleitet durch Susanne Ngo am Flügel und einem Streichquartett unter der Leitung von Frau Schleich wurden in Reden und Vorträgen viele Aspekte des Lebens und Wirkens Dr. Erich Klauseners dargestellt und gewürdigt.

 

Zu Beginn stand ein Schülervortrag (Ellen Kreuer, Birte Maus), der in Form fiktiver Dankesworte des Geehrten in das Thema des Festaktes einführte. (TEXT)

 

In ihrer Begrüßung hieß die Schulleiterin, Frau Killmaier-Heimermann, die Gäste willkommen, bedankte sich bei allen an der Vorbereitung Beteiligten für ihr großes Engagement und zeigte sich dankbar, dass die gesamte Schulgemeinde an diesem Tag Zeugnis ablegt für den Namensgeber des Erich-Klausener-Gymnasiums.

 

Sein Grußwort an die Festgemeinde nutzte Monsignore Höhner (Vorstandsmitglied des Freundeskreises "Gedenken Dr. Erich Klausener, Hoppegarten), um die Standhaftigkeit Klauseners zu seinem christlichen Glauben zu betonen. "Er gab Menschen eine Stimme, die keine Stimme mehr hatten." Obwohl Klausener das Risiko kannte, musste er auch in seiner letzten öffentlichen Rede, gehalten am 24. Juni 1934 in Berlin Hoppegarten, zu seinen christlichen Überzeugungen stehen. "Dazu brauchte es viel Mut."

 

Der Vertreter des Schulträgers, der 2. Kreisbeigeordnete Fritz Langenhorst, fokussierte seine Worte auf den Vorbildcharakter Dr. Klauseners für alle in der Schule Wirkenden. Vielfältig komme die Schule diesem Vorbild nach unterstrich Hr. Langenhorst mit Verweis auf Aktivitäten der Schule, wie dem "Sponsored Walk".

 

Die Hauptrede des Tages war Dr. Tilman Punder - Oberstadtdirektor von Münster i. R. und Verwandter von Dr. Klausener - vorbehalten. Von den letzten Minuten vor der kaltblütigen Ermordung durch die Nazis ausgehend skizzierte Dr. Pünder das Leben und das Wirken Klauseners: Seine Jugendzeit - geprägt durch den rheinländischen Katholizismus, seine Studienzeit, seine Militärzeit, sein Wirken als Landrat in Adenau und später in Recklinghausen und schließlich die Zeit in Berlin als Ministerialdirektor in unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und Leiter der "Katholischen Aktion", einer Zusammenfassung katholischer Laienorganisationen. Dr. Pünder charakterisierte dabei den Geehrten als "Mann der Tat und nicht des gelassenen Zuwartens". Diese Gabe half ihm in all seinen Wirkungsbereichen Herausragendes zu leisten - ob in der kargen Hocheifel, ob im pulsierenden Industriekreis des nördlichen Ruhrgebietes oder auch in der Verwaltung Preußens und des Reiches. Bis heute ist das von ihm mit geschaffene Polizeiverwaltungsgesetz Grundlage des modernen deutschen Polizeirechts.

Als guter Republikaner, als äußerst aktiver Katholik sah er mit Optimismus in die Zukunft. Seine Standhaftigkeit kostete ihn letztlich das Leben.

 

Einen kurzen Blick auf die diesjährige Gedenkveranstaltung in Berlin Hoppegarten am 24. Juni, zu der auch Vertreter des Erich-Klausener-Gymnasiums geladen waren, warf - aus Berlin angereist -  Ulrich Feindura (Vorstandsmitglied des Freundeskreises "Gedenken Dr. Erich Klausener, Hoppegarten).

 

Den Abschluss bildete ein Vortrag des Leistungskurses Erdkunde (MSS 13, Leiter Herr Sander), der den Spuren Klauseners in Deutschland folgte.

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