Schülervortrag von Ellen Kreuer und Birte Maus - Festakt
Sei wahrhaftig! - Dankesworte eines Geehrten
Text 1
Dankesworte -
Am 30. Juni 1934 wurde ich, Erich Klausener inmitte
n meiner Arbeit auf wohldurchdachten Befehl
Görings und Heydrichs erschossen.
Text 2
„Was wird nun aus meinen Träumen?
Werden sie Hilfe den Aufrechten oder werden sie euc
h säumen den Weg ins Verderben?
Seid wahrhaftig! Seid wahrhaftig in eurem Handeln!
Brecht nie euer Wort, bewahrt euch die Würde,
sonst werden in uns die Träume und Seelen sterben!“
Text 3
Herten im Ruhrgebiet. Deutschland, 1938: Das jüdisc
he Mädchen Inge Deutschkron ist gerade elf,
als ihr Leben durch den Nationalsozialismus eine un
erwartete Wendung nimmt. Sie bekommt einen
"Judenausweis", muss sich von nun an Sara nennen un
d darf nicht mehr mit den Anderen spielen.
Sie muss sich sagen lassen, dass man Juden an der b
esonderen Ohrenform erkennt, und falls doch
nicht, zumindest an dem leuchtend gelben Stern auf
der Jacke. Wie alle jüdischen Frauen.
Text 4
Bis in die jüngste Vergangenheit wurden in der Tsch
echoslowakei Sozialarbeiter angehalten,
Roma-Frauen zur Sterilisation zu überreden. Falls d
ie Frauen nicht einwilligten, wurde ihnen gedroht,
die Kinder der staatlichen Fürsorge zu übergeben.
Elena Gorolova, eine Roma-Frau aus der Stadt Ostrav
a, wurde bei der Kaiserschnitt-Geburt ihres
zweiten Kindes ohne Einwilligung sterilisiert.
Text 5
24. Januar 2009: 700 afrikanische Flüchtlinge brach
en aus einem Lager auf der italienischen Insel
Lampedusa aus, weil sie auf ihre verzweifelte Lage
hinweisen wollten.
31. März 2009: 300 afrikanische Bootsflüchtlinge au
f dem Weg nach Europa im Mittelmeer ertrunken.
In meist nicht hochseetauglichen Booten versuchten
sie über das Mittelmeer in das gelobte Land,
die Europäische Union zu gelangen.
05. April 2009: Die italienische Polizei hat in der
Kanalisation von Rom 24 afghanische Kinder
entdeckt. Die zehn bis 15-Jährigen lebten ohne Elte
rn im Kanalsystem unter einem Bahnhof.
24. Dezember: Joseph, der Tischler aus Nazareth muß
te mit seiner Frau Maria zur Volkszählung nach
Jerusalem. Endlich angekommen, baten sie um Quartie
r. Doch alle sagten, dass kein Platz mehr
wäre.
Text 6
Am 8. Juni diese Jahres wurden über 100 Menschen vo
m Flughafen Berlin/Schönefeld nach Vietnam
zwangsweise abgeschoben. Oft werden durch die Absch
iebung ganze Familien auseinander gerissen.
Ludger Hillebrand vom Jesuitenflüchtlingsdienst sag
t: „Die Flüchtlinge kommen aus ärmlichen
Verhältnissen, etwa dem Norden Vietnams. Sie hoffen
, sich in Deutschland eine Existenz aufbauen zu
können".
Text 7
„Was wird nun aus meinen Träumen?
Werden sie Hilfe den Aufrechten oder werden sie euc
h säumen den Weg ins Verderben? –
Männer von Europa!
Ihr seid so stolz auf eure Menschlichkeit.
Keiner von uns hätte gewagt einer Mutter anzutun, w
as ihr mir antut,
und mit der Ruhe eines guten Gewissens.