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Enthüllung der restaurierten Büste

Herrn Laux, Pfarrer i. R., war es vorbehalten die neben dem Haupteingang aufgestellte Büste von Dr. Erich Klausener zu enthüllen.

 

Herr Laux hielt eine in ihrer Authentizität beeindruckende Rede. In Adenau groß geworden hatte er 1939, also vor genau 70 Jahren, die Aufnahmeprüfung für das damalige Real-Progymnasium gemacht und diese Schule dann 5 Jahre besucht, um danach ein Gymnasium in Ahrweiler für die letzten drei Jahre bis zum Abitur zu besuchen. Stetiger Wegbegleiter in seinem Leben waren ihm die Worte seines dortigen Geschichtslehrers, der direkt nach dem Krieg seine Schüler ansprach:

 

"Wenn dein Vater gegen Hitler war

und deiner für ihn,

dafür könnt ihr nichts.

Aber: In einigen Jahren wird man euch fragen:

Habt ihr alles getan und aus der Geschichte gelernt,

dass ein Volk, das in seiner Hybris ohne Gott und seine Gebote

selbstherrlich sein Leben zu gestalten können glaubt,

nicht wieder in einer furchtbaren Katastrophe endet."

 

Eindrucksvoll schilderte er auch den ständigen Konflikt seiner Kindheit: Elternhaus und Kirche auf der einen Seite, Hitlerjugend und Nazipropaganda auf der anderen Seite.

 

Dankbar zeigte sich Herr Laux für diesen Tag der Erinnerung und er hoffe, dass Adenau, die Schulen und Kirchen, vor allem aber die jungen, suchenden, kritischen Menschen immer wieder neu entdecken, welch ein Kapital der Name und das Lebenszeugnis eines Dr. Erich Klauseners für alle ist.

 

Mit einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry schloss Herr Laux seine Rede:

 

"Was ich im Tiefsten verabscheue,

das ist die traurige Rolle des Zuschauers,

der unbeteiligt tut oder ist.

Man soll nie zuschauen.

Man soll Zeuge sein und mittun und Verantwortung tragen.

Der Mensch ohne mittuende Verantwortung zählt nicht."

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